Wenn die Hormone verrückt spielen

und du nicht weißt, dass es so ist …

Dann kann dich das ganz schön durcheinander bringen, denn häufig haben Frauen, bei denen die weiblichen Hormone nicht im Gleichgewicht sind, tatsächlich das Gefühl, verrückt zu werden. Wenn es dir gerade so geht, liebe Frau, dann möchte ich dir mit diesem kleinen Beitrag Mut machen und dir zeigen, dass Möglichkeiten und Wege gibt, die dir helfen können.

Unsere Hormone haben nämlich einen viel größeren Einfluss auf unser Wohlbefinden als den meisten Menschen bewusst ist und das gilt für Frauen und Männer gleichermaßen.

Wenn bei einer Frau das feine Zusammenspiel zwischen den beiden weiblichen Hormonen Östrogen und Progesteron gestört ist, kann sich das in den unterschiedlichsten körperlichen und seelischen Beschwerden zeigen. Manche Frauen erleben das allmonatlich in den Tagen vor ihrer Blutung, einige schon mit Beginn des Eisprungs. Sie erleben diese Zeit als sehr anstrengend, der Alltag ist kaum zu schaffen, weil sie sich erschöpft und antriebslos fühlen. All dies und vieles mehr finden wir zusammengefasst unter dem sog. PMS (Prämenstruelles Syndrom). Da ich dazu schon einen Beitrag geschrieben habe, möchte ich in diesem auf die drastischen Veränderungen eingehen, die häufig im Rahmen von hormonellen Umbrüchen zur Zeit der Menopause auftreten können. Solche hormonell bedingten seelischen Krisen mit starken Stimmungschwankungen können übrigens auch nach Absetzen der Pille oder Einsetzen bzw. Entfernung der Hormonspirale auftreten.

Manche Frauen stehen bei solchen hormonellen Umbrüchen regelrecht neben sich:

  • Ich erkenne mich selbst nicht mehr
  • Meine Gedanken sind mir fremd
  • Ich werde von meinen Gefühlen regelrecht überschwemmt
  • Ich fühle mich überfordert
  • Ich kann mich nicht mehr konzentrieren und finde keine Ruhe

Das sind einige der Aussagen, die ich recht häufig in meiner Praxis höre. Vielfach haben diese Frauen schon eine längere Leidensgeschichte hinter sich und sind bei verschiedenen Ärzten gewesen. Manche waren tatsächlich aufgrund von depressiven seelischen Krisen in der Klinik, andere nehmen Antidepressiva oder Schlafmittel, doch wirklich gut geht es ihnen damit nicht. Wenn der Ursprung in einer hormonellen Dysbalance liegt, gilt es hier anzusetzen, doch vielfach wird gar nicht darauf eingegangen. Dabei kann man relativ leicht mit hilfe eines Speichelhormontests herausfinden, wie der hormonelle Zustand ist. Warum dies immer noch (selbst in gynäkologischen Praxen) viel zu selten gemacht wird, ist mir leider ein Rätsel. Vielen Frauen könnte damit geholfen werden!

Tatsächlich entspannt sich in den Frauen immer etwas, wenn ich ihnen erzähle, dass ihre Beschwerden einen guten Grund haben und sie sich diese nicht einbilden. Denn irgendwann glaubt frau genau das.

Man kann ja nichts finden, also bilde ich mir das ja nur alles ein, wahrscheinlich spinnt mein Kopf.

Dies führt zu Verunsicherung, Selbstzweifeln bis hin zu Ängsten und Panikattacken. Dieser innere Stress beeinflusst wiederum das Hormonsystem und so beginnt ein Kreislauf.

Wie kommt es zu Ängsten und Stimmungsschwankungen?

Alle Sexualhormone beeinflussen sowohl unsere Stimmung als auch die Konzentration- und Denkfähigkeit. Wir haben Rezeptoren für diese Hormone in unserem gesamten Nervensystem und somit auch im Gehirn. Wenn die Hormone aus dem Gleichgewicht geraten, ist es also nicht verwunderlich, dass unsere Stimmung ebenfalls aus dem Gleichgewicht gerät. Von Traurigkeit über Ungeduld bis hin zu Wut kann hier alles auftreten und zwar regelrecht unkontrollierbar.

Ein niedriger Östrogenspiegel kann neben Reizbarkeit, Müdigkeit und depressiver Verstimmung auch zum sogenannten brain fog führen. Gehirnnebel, der verhindert, dass wir klar denken können.

Ein niedriger Progesteronspiegel kann ebenfalls zu Depressionen, Ängsten, Unruhe und Schlafstörungen führen.

Der Einfluss von Stress

Langanhaltender Stress scheint in meiner Wahrnehmung den größten Einfluss auf das weibliche Hormonsystem zu haben. Stress verstärkt die Stimmungsschwankungen, welche wiederum zu Stress im Körper führen. Stress erhöht den Cortisolspiegel im Körper. Cortisol wiederum hat einen unmittelbaren Einfluss auf die weiblichen Hormone und die Hormone der Schilddrüse. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls aus einem ständig erhöhten Cortisolspiegel entstehen. Diese ist mittlerweile auch bei jungen Frauen recht häufig und nicht selten eine der Ursachen für ungewollte Kinderlosigkeit.

Meistens ist also nicht nur das Gleichgewicht zwischen Östrogenen und Progesteron gestört, sondern vielfach auch der Cortisol-, Insulin- und Schilddrüsenspiegel. Das Ganze mag recht komplex klingen und ist es sicherlich auch und dennoch ist die gute Nachricht, dass sich vieles durch einen einfachen Speichelhormontest nachweisen lässt und dann dementsprechend mit pflanzlichen oder homöopathischen Mitteln ausgeglichen werden kann. In diesem Beitrag findest du noch einige wichtige Informationen zum Thema Histaminunverträglichkeit und Östrogendominanz.

Wichtig sind auch ein gesunder Darm, eine ausreichende Versorgung u.a. mit Vitamin D, Magnesium und B-Vitaminen. Und natürlich ein anderer Umgang mit Stress. Weg von Anspannung hin zu mehr Entspannung und Selbstfürsorge. Dazu findest du einiges in meinen Blogartikeln, u.a. in diesem über das Nervensystem. Oder schau auf meiner Seite “Herzensraum” vorbei. Hier findest du auch einige Meditationen und Übungen zur Entspannung.

Ich freue mich, wenn dir mein kleiner Beitrag helfen konnte. Wenn du näher mit mir arbeiten möchtest, schau dich gerne auf meiner Webseite um. Am 24. August beginnt übrigens meine Ausbildung zur Frauenbegleiterin. Hier werden wir das Themen Hormone, Stress und vieles mehr noch sehr viel tiefer beleuchten.

Alles Liebe zu dir, du wundervolle Frau

Ramona